DOCback-News Februar 2014

Vermittlungsagentur für SeniorÄrzte
Ein neuer Trend kommt aus Deutschland, und wir haben ihn als erste mit unserer Vermittlungsagentur für
SeniorÄrzte aufgegriffen: Auf der einen Seite sind immer mehr pensionierte Ärzte nach zwei, drei Jahren „in Rente“ plötzlich im Unruhestand; auf der anderen suchen Arztpraxen händeringend
bei Urlaub, Krankheit und anderen Vakanzen nach Vertretungen. Das genau ist das Betätigungsfeld meiner vor einem Jahr gegründeten Agentur DOCback. Von Berlin
aus (derzeit noch aus dem eigenen Wohnzimmer) vermitteln wir bundesweit (aus)hilfswillige „SeniorÄrzte“. Sie haben nach dem Eintritt ins Rentenalter die Welt bereist und wollen es sich nun noch
einmal beweisen: stunden- oder tageweise im weißen Kittel zur Unterstützung von Kollegen – oft sogar über die eigene Wohnregion hinaus.

Medien schaffen Bekanntheit und Nachfrage
Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Weil unser kleines Team neue Wege beschreitet, fanden wir in
Tageszeitungen und Fachmedien unvermutet hilfreiche Partner. Nach entsprechenden Beiträgen im „Ärzteblatt“, der „Nordwest-Presse“ oder auf Informationsplattformen im Internet (siehe auch
DOCback.Eu) klingelten plötzlich
die Telefone. Auf diese Weise kamen die ersten Aufträge in Berlin, in Köln, im Bremer Umland und aus anderen Regionen zustande. Mittlerweile umfasst unsere Datenbank einige Dutzend Adressen von
Medizinern zahlreicher Fachrichtungen. Selbst aus dem Ausland gibt es schon Interesse an unserer Dienstleistung, die wir auch auf Social Media-Kanälen wie Facebook (DOCback.Eu), Google+, Twitter (@DOCbackEu) und YouTube (DOCback) promoten.

Medizinische Kompetenz und Organisationstalent
Wir betreuen fast ausschließlich Praxisniederlassungen, denn aus eigener beruflichen Erfahrung als
Altenpflegerin weiß ich, dass unsere Hausärzte und Fachärzte wahnsinnig überlastet sind. In dieser Situation kommt ein SeniorArzt gerade richtig. Er kann – egal ob nur für wenige Stunden in der
Woche oder für drei, vier Monate am Stück – seine Erfahrungen in die Praxisabläufe mit einbringen, einschließlich seiner Gelassenheit und seiner Freude am Beruf. Unsere registrierten Ärzte
sind zu 95% um die 71 Jahre jung und absolut belastbar. Gerade heute erst hat uns ein Statement eines Arztes aus Bernau im Norden von Berlin erreicht:

Dr. W. Dübel (FA für Inneres + Gastroenterologe): „Der Wiedereinstieg ist faszinierend“
„Frau Lizarraga aus Berlin-Charlottenburg hatte die Idee, mit solchen Ärzten, die bereits Rente beziehen,
berufstätigen Kollegen in mehr oder weniger ausgeprägten Notsituationen personell zu helfen. Für die Praxen ist es ein Vorteil, dass approbierte Senioren im frühen Rentenalter den Praxisablauf
kennen und sofort einsetzbar sind. Für uns, die nicht mehr im Arbeitsprozess stehen, bietet die Offerte von DOCback eine Möglichkeit, ihr Wissen erneut einzusetzen. Ich selber habe drei Jahre
lang mein Rentenalter genossen, bin viel gereist, habe gebaut (man hat immer was zu bauen) und – für mich vollkommen neu - der Familie und Freunden auch für einfache Arbeiten zur Verfügung
gestanden.
Bei meinen bisherigen Vertretungen, die sich in den vergangenen Monaten von zehn Tagen bis zu acht Wochen erstreckten - aktuell bin ich auch wieder im Vertretungseinsatz - habe ich wieder, wie während meines 45-jährigen Berufslebens zuvor, Freude am Arztberuf. Mein Fazit: Ich kann praktizierenden Ärzten nur empfehlen, dass Altärzte-Vermittlungsangebot von DOCback zu nutzen."

Eine Geschäftsidee aus der Chemo heraus
Ich halte jetzt den Zeitpunkt für gekommen, unsere Kunden wie auch die am Thema interessierte (Fach)Öffentlichkeit über einen für mich ganz besonderen Aspekt meiner Unternehmensgründung zu informieren. Den Entschluss, DOCback zu gründen, hatte ich mit 50 Jahren während einer Chemotherapie. Während meine Mitpatienten und -innen in dieser Zeit zumeist ihre ganze Kraft auf die Bewältigung des Krebsleidens richteten, habe ich viel Halt an meiner eigenen Idee gefunden. Das war auch die Zeit, in der ich zwischen den Behandlungen Businesspläne geschrieben, einen Gründercoach gesucht und genau die „fünf Freunde“ gefunden habe, die ein Gründer zur Verwirklichung seiner Ideen benötigt: einen hochspezialisierten Anwalt für Medizinrecht, ein Pressebüro mit Visionen, einen “zuverlässigen Mitstreiter“ für das Backoffice usw.
Ich bedanke mit bei Ihnen allen für die mentale, kritische und offene Unterstützung, mit der Sie unserer Idee auf die Beine geholfen haben. Gern nehme ich natürlich Hinweise auf Besetzungsvakanzen oder ambitionierte Ärzte im Ruhestand aus Ihrem Umfeld entgegen – für den Wiedereinstieg nach dem Ausstieg (info@DOCback.Eu).
Ihre Sabine Lizarraga und Ihr DOCback-Team Praxisvertretung SeniorÄrzte